Birkenteer
1 Einheit = 100g
Preis pro 100g
Beschaffenheit
Unser Birkenpech ist auf traditionelle Weise von uns selbst gewonnen. Abhängig davon was man mit dem Birkenpech weiter machen möchte, bedarf es einer weiteren Behandlung des Produktes.
Ursprungszustand
Zähflüssig mit niedrigem Schmelzpunkt. In diesem Zustand wurde das Pech früher gerne zum Abdichten, desinfizierend/isolierend (z.B. bei Pfeilspitzen geklebt mit Haut-/Knochenleim, damit dieser nicht verwest oder zerfressen wird), als Medizin oder für andere Einsatzgebiete verwendet.
Klebezustand
Das Pech muss eingekocht werden. Heißt, man stellt es im Freiem in die Nähe einer Feuerstelle. Es darf keine große Blasen werfen! Wenn kleine Bläschen aufsteigen ist es O.K.. Ggf. kann man Birkenrindekohlepulver beimengen. Diese ist in der Lieferung mit enthalten. Wie lange man einkochen muss, hängt wieder davon ab was man damit machen möchte. 1-2 Stunden sollte man aber rechnen. Wenn man viel Zeit hat, lässt man den Teer mehrere Tage in der direkten Sonne stehen, dann geht die „Verkochung“ ganz von alleine.
ACHTUNG: Die Gase nicht direkt einatmen, da nicht sehr gesund! Zu langes Einkochen führt zu Versprödung
Räucherwerk
Birkenpech stark eingekocht wird zu einem spröden Teerklumpen. Wer weiß wie man mit dem umgeht, kann das Pech entsprechend stark reduzieren. In der Vergangenheit hat man mit Birkenpechräucherwerk die Geburtshäuser vor der Geburt ausgeräuchert um scheinbar die Luft zu reinigen… was logisch ist, da die Inhaltsstoffe der Birkenrinde stark antiseptisch sind. Wir können leider auf Wünsche, wie bestimmte Zustände des Teers schon vorab herzustellen, nicht wahr nehmen, da der Aufwand sonst bei der traditionellen Herstellung zu immens ist. Da wir aber alle Bereiche von historischen Rekonstruktionen unterstützen möchten, erhaltet Ihr das Pech im Ursprungszustand.
Geschichtliches
Birkenteer wird schon in der Steinzeit von den Menschen zum Verleimen von Speer- und Pfeilspitzen genutzt. Ebenso wurde er zum Abdichten von Booten verwendet. Unseren Teer bzw. Birkenpech stellen wir aus frischen Birkenrinderesten auf Mittelaltermärkten her. Um den Birkenpech mehr Körper zu verleihen und somit auch eine bessere Klebefähigkeit, mischen wir ihm Birkenkohlepulver bei. Birkenteer wurde aber auch stärker eingekocht, so härtete er aus und konnte als Räucherwerk verwendet werden. Ebenso wurden Wunden mit Birkenteer behandelt. Heute weiß man, dass größere Mengen in einer Wunde ziemlich wahrscheinlich zu Krebs führen kann. Dennoch wird Birkenteer auch heute noch (in entsprechender Dosierung) medizinisch verwendet. Fast alle von uns kennen die Zugsalbe…. genau! Und in der Schwarzen ist Birkenteer drinnen!
Tipp
Mit Birkenteer zu arbeiten macht einen Haufen Sauerei und geht nicht aus der Klamotte raus!! Ölt Eure Finger wenn Ihr mit dem Birkenteer arbeiten wollt. So bappt er nicht und geht wieder leichter weg von den Händen. Solltet Ihr doch unschöne Birkenteerflecken auf den Händen haben, so hilft Waschbenzin bzw. Entroster!
Hinweis
Bitte beachtet, dass wir immer nur soviel herstellen, wie wir Birkenrindereste haben. Deshalb, bitte um separaten Kontakt solltet Ihr größere Mengen brauchen.